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Kisa Thaleen im Interview

Autorenbild: Kisa ThaleenKisa Thaleen

Aktualisiert: 22. März

Ich durfte für @sabrina_bookblogger auf Instagram ein Interview geben. Aus Platzmangel sind meine Antworten dort kurzgefasst, eine längere Version gibt es hier - trotzdem lohnt es sich, bei Sabrina vorbeizuschauen, um auch all die anderen tollen Autorinnen-Interviews nicht zu verpassen.



Wie bist du auf deinen Autorennamen gekommen?


Zuerst hieß die Protagonistin in meiner Dark Romantasy Reihe so, deren erster Teil dieses Jahr noch erscheint. Ich habe für sie einen süßen, niedlichen Namen gesucht, der aus dem skandinavischen oder osteuropäischen Raum stammt, da meine Geschichte in einem kalten, nordischen Setting spielt. Bei meiner Recherche bin ich auf „Kisa“ gestoßen, was auf Russisch „Kätzchen“ bedeutet. Im Lauf der Geschichte hat der Name allerdings nicht mehr zu meiner Protagonistin gepasst. Sie wurde zu Lumi (Finnisch für „Schnee“, er hat aber noch eine weitere Bedeutung, die ich jetzt noch nicht verraten kann) und ich habe Kisa für mich beansprucht. Der Nachnamen Thaleen ist an Tallinn angelegt, die Hauptstadt Estlands, wo ich geboren wurde. Es sollte außerdem ein wenig „fantasymäßig“ klingen, denn ich schriebe neben Romance auch (düstere & spicy) Fantasy.



Welche Inspiration hat dazu geführt, dass du angefangen hast zu schreiben?


Das kann ich leider nicht mehr genau sagen, denn ich habe schon geschrieben, seit ich einen Stift halten konnte. Meine ersten Geschichten drehten sich um Katzen. :D Irgendwie war mir immer klar, dass ich eines Tages ein Buch schreiben würde. Lange Zeit wusste ich nur nicht, worüber, und habe mich eher mit Kurzgeschichten befasst.



Wie bist du auf die Story zu deinem Debüt-Roman gekommen?


Das war während des Studiums, als ich, wie meine Protagonistin Charlie, eine Stelle als Studentische Hilfskraft an meiner Uni annahm. Ich hatte einen ziemlich heißen Prof und Chef, und wenn mir der Unistress über den Kopf gewachsen ist, habe ich abends zuhause zum Ausgleich an meiner Geschichte geschrieben. Andere Teile des Romans sind von meiner Kindheit und Jugend inspiriert – die Krankheit der Mutter, Charlies Kampf –, die Figur Alex auch zum Teil von meinem heutigen Mann, vieles ist aber natürlich auch frei erfunden. Grundsätzlich habe ich die Geschichte aber auch genutzt, um einige Erlebnisse aus meiner Vergangenheit zu verarbeiten.



Wer ist dein Lieblingsprotagonist & warum?


Das ist wirklich schwer zu beantworten. xD Ich mag natürlich alle. Charlie mag ich, weil sie meinem früheren Ich sehr ähnlich ist, ich mich deswegen gut in sie hineinversetzen kann und ihre Ängste und Sorgen gut verstehe. Alex mag ich, weil er ihr Anker ist, weil er nicht nur dominant, sondern auch fürsorglich und verantwortungsbewusst ist, Eigenschaften, die ich sehr schätze. Adam mag ich, weil er ein Hund ist. :D Wenn ich mich entscheiden muss, nehme ich Charlies Freund Dean. Dean hat eine schwere Vergangenheit und seine eigenen Probleme, er schafft es aber immer, positiv zu bleiben, verbreitet gute Laune und ist ein guter, verlässlicher Freund.



Was sind für dich die größten Herausforderungen beim Schreiben?


Das ist einfach: Mich nicht ablenken zu lassen. :D Wir kennen es wahrscheinlich alle: Man will irgendwas erledigen, und auf magische Art und Weise hat man plötzlich wieder das Handy in der Hand … Mein Smartphone packe ich deswegen beim Schreiben inzwischen weg. Ansonsten muss ich sagen, es läuft inzwischen recht flüssig. Ich habe feste Schreibzeiten, eine feste Routine und setze mir monatliche Ziele, damit komme ich gut zurecht. Der größte Fehler ist es, auf Inspiration zu warten – da kann man manchmal ewig warten …



Wie kommst du auf die Charaktere? (Name, Charakter usw.)


Puh … Das ist eine schwierige Frage. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich mir meine Geschichten nicht wirklich ausdenke, sondern dass sie irgendwie einfach zu mir kommen, ich bringe sie dann nur noch aufs (virtuelle) Papier. Dazu muss ich vielleicht auch sagen, dass ich nur sehr sporadisch plotte. Natürlich weiß ich ungefähr, worüber ich schreiben will, aber wenn der grobe Rahmen steht, schreibe ich einfach drauflos und bin oft selbst davon überrascht, was für Figuren und Wendungen dadurch entstehen. Ich habe z. B. keine Ahnung, wo Dean hergekommen ist. Geplant war er nicht, auf einmal war er da, und dabei so penetrant, dass ich ihn nicht mehr losgeworden bin. :D Was meine weiblichen Hauptfiguren betrifft, ist das aber einfach: Sie sind meist sehr persönlich und mir ähnlich, wohingegen meine männlichen Protagonisten oft an den Charakter meines Mannes angelehnt sind. :D Dann gibt es ein paar Charakterzüge, die sich wiederholen, weil sie mir entweder sehr wichtig sind oder weil ich es einfach mag, über gewisse Themen zu schreiben. So schreibe ich z. B. gerne über Frauen, die schwere Zeiten durchgemacht und sich dabei verloren haben und wiederfinden müssen. Die dürfen dabei gerne auch schwach sein und erst im Laufe des Buches zu Stärke finden. Und auch wenn meine Bücher vorrangig zur Unterhaltung sind, gibt es schon ein paar Punkte und Werte, die mir am Herzen liegen. Ich schreibe gerne härtere Szenen, werde dabei aber vermutlich niemals Gewalt romantisieren. Meine Love Interests mag ich dominant, aber nicht wütend und hysterisch, weil mich schon im realen Leben nervt, dass männliche Aggression so häufig mit Dominanz verwechselt wird – da will ich das wenigstens in meinen Geschichten nicht haben. Meine Protagonisten sind i. d. R. beherrscht, gefestigt, souverän und respektvoll. Für Namen kann ich ewig recherchieren. Ich mag Namen, die eine Bedeutung haben – aber natürlich müssen sie auch attraktiv klingen. Charlie ist „Die Freie“ (was sie am Anfang der Geschichte natürlich nicht ist), Alex „Der Beschützer“. Gerade bei Männernamen finde ich das sehr schwierig und kann sehr lange suchen …



Können wir uns auf weitere Projekte von dir freuen?


Selbstverständlich! Für dieses Jahr sind gleich drei weitere Veröffentlichungen geplant, nämlich die ersten beiden Teile der bereits angeteaserten Dark Romantasy Reihe sowie ein weiterer Romance-Einzelband. :) Die nächste VÖ ist für Mai oder Juni angesetzt.



Was war bisher dein prägendster Moment als Autorin?


Vermutlich der spontane Entschluss, jetzt einfach mal ins kalte Wasser zu springen, und es zu wagen – mehr als schiefgehen kann’s ja nicht. :)

 
 
 

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